Jahresbericht 2006

Meine sehr verehrten Damen und Herren,

das vergangene Vereinsjahr 2006 war wieder ein arbeitsreiches und nach meiner Auffassung sehr erfolgreiches Jahr für die ganze Schloßberggemeinde. Der hohe Arbeitseinsatz fiel hauptsächlich bei den Arbeiten zum Erhalt der Burgruine an. Weiter waren die fleißigen Helferinnen und Helfer an den unterschiedlichsten Veranstaltungen auf der Burgruine im Einsatz. Mit Stolz können alle Aktiven und Sie heute feststellen, dass fast alles geschafft wurde, was wir uns für das Jahr 2006 vorgenommen hatten. Somit konnten die Maurerarbeiten an der Kemenatenmauer, der Neuaufbau der Adelheidlaube und der Treppenaufgang hinter der Burghofmauer Richtung Wächterturm abgeschlossen werden. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle bei jedem einzelnen Helfer schon vorweg bedanken.

Nun zum Tätigkeitsbericht. Schon Ende Januar 2006 konnte mit den Arbeiten auf dem Schloßberg begonnen werden. Zuerst galt es, den dichten Bewuchs rechts und links der Einfahrt zum Wallgraben auszulichten. Ebenfalls wurden die starken Ausschläge um die Altershäuser Aussicht bis hinauf zum Tempelchen entfernt. Danach wurde das durch Fällarbeiten der Stadt angefallene Holz bei der Sichtschneise Richtung Unfinden/Hofheim, soweit es möglich war, aufgearbeitet. Weiter fiel einiges Kronenholz entlang der Auffahrt zum Schloßberg an, welches hauptsächlich unser Holztrupp Oskar Stubenrauch und Rudi Bätz beseitigten. Ebenfalls mussten noch ein paar Sträucher hinter der Wirtschaft in Form gebracht werden. Die schweißtreibende Arbeit nahm mehrere Samstage in Anspruch.

Die Baustelle entlang des letzten Stückes der Kemenatenmauer konnte wegen des späten Wintereinbruchs Ende Februar erst am 1. April 2006 in Angriff genommen werden. Die Bauarbeiten liefen parallel ab. Während die eine Gruppe an der Brüstung der Kemenatenmauer tätig war, verschalten und betonierten die Anderen das Fundament der Adelheidlaube. Ende April, genau am 29.04.2006, richtete die Zimmerei Manfred Schüll die neue Laube auf. Auch danach gingen die Bauarbeiten an den zwei Baustellen Brüstung und Adelheidlaube weiter, galt es doch, die Laube und den Burghof bis zum Pfingsfrühschoppen weitestgehend in Schuss zu haben. Die Gäste aus Nah und Fern sollten sich wohl fühlen und sehen, dass sich wieder etwas getan hat. Dieses erste Etappenziel wurde, auch wenn noch nicht alles perfekt war, erreicht.

Bei trockenem, aber kühlem Wetter konnten wir mit vielen Gästen einen schönen Pfingstfrühschoppen feiern. Höhepunkt war die Ernennung der verdienten Mitglieder Else Wirsing, Gerda und Harald Rausch, Dr. Heinz-Gundolf Schmoll, Willi Stößel und Gustav Ullrich zu Ehrenmitgliedern.

Mit dem Pfingstfrühschoppen begannen die Wochenenden, an denen die freiwilligen Helfer viel Einsatz bei den auf dem Schloßberg stattfindenden Veranstaltungen zeigten, sei es mit der Bratwurstzange, als Kassier an der Kasse, beim Getränkeverkauf oder als Helfer für alle Fälle. Sie packten fest mit an und sorgten dafür, dass etwas Geld in die Vereinskasse für die weiteren Arbeiten gekommen ist. Allen Helferinnen und Helfern, die uns am Pfingsfrühschoppen, Rosenfest und Lagerfeuer im Wallgraben geholfen haben, mein herzlicher Dank, verbunden mit der Bitte, auch in diesem Jahr wieder mit dabei zu sein, wenn es gilt, die Vereinskasse für die neuen Herausforderungen zu füllen.

Nach den „Festestress“ konnten die Arbeiten mit der Kelle und Schaufel an unseren Baustellen wieder aufgenommen werden. So wurden bis Ende August die Maurerarbeiten bis auf Kleinigkeiten fast abgeschlossen. Unterstützung erhielt die Arbeitsgruppe an zwei Tagen durch jeweils 20 Jungen und Mädchen der Fachoberschule aus Coburg mit ihren 3 Fachlehrern. Die jungen Leute mauerten an unserer Baustelle mit, verbandelten die Mauer im Burghof, gruben ein Fundament zur besseren Gestaltung des Umfeldes um die Adelheidlaube, legten eine gerade Fläche hinter der Gastwirtschaft für unser Holzlager an und
säuberten den Basteiturm von Gestrüpp und Unrat. Alle Fachschüler erhielten ausreichend Getränke und ein dickes Lob von mir für die Arbeit, die sie verrichtet hatten. Ich glaube, den meisten hat es auch viel Spaß auf unserem Berg gemacht. Jeder davon kann sagen: „Schau her, den Stein, diese Fläche, diese Fuge habe ich mit gestaltet, daran war ich beteiligt.“ Die Fachoberschüler haben dies schon öfters mit Inschriften an den einzelnen Bauabschnitten vermerkt.

An den darauf folgenden Samstagen war die Arbeitsgruppe wieder voll in
Aktion. Sie werkelte bis in den November am Bauabschnitt 23, wobei sich die Männer jetzt als Pflasterer, Landschaftsgärtner, Zimmerleute und Dachdecker versuchten und sehr erfolgreich waren, wie überall zu sehen ist. So wurde der Weg zwischen dem Wirtschaftsgebäude und dem Schlossgarten neu gestaltet. Vor dem Bogen Richtung Wächterturm, wo sonst das Wasser nach einem Regen stand, wurde eine runde Pflasterfläche angelegt. Die Fläche vor dem Eingang zum Rongeturm sowie in das Brunnenhaus wurde ebenfalls mit Pflaster
versehen.
Krönender Abschluss der Arbeiten im letzten Jahr war die Installation der Beleuchtung des Wächterturms. Dazu ist es notwendig gewesen, eine Verkabelung vom Wächterturm zur „Schönen Aussicht“ und hinter der äußeren Wallgrabenmauer zu verlegen. Die benötigte Steuerung der Beleuchtung wurde von unserem 2. Burgvogt Heinz-Dieter Schmidt fachmännisch ausgeführt. Bei den Grobarbeiten beteiligte sich die gesamte Arbeitsgruppe mit Begeisterung. Seit dem 17. November 2006 erstrahlt unser Wächterturm jeden Abend ab Dunkelheit (ca. 17.00 Uhr) bis 22.00 Uhr im gelben Licht. Am 18. November wurden die Maschinen und Werkzeuge aufgeräumt und die Baustelle abgeschlossen.

An dieser Stelle danke ich allen Firmen, die uns bei den Arbeiten 2006
zur Seite standen und unterstützten:

  • Der Firma Koch für die ordentliche Durchführung der Auftragsarbeiten, hauptsächlich vor dem Rosenfest mit dem Abtransport der Eichenwurzel und Bauschutt aus dem Wallgraben.
  • Der Firma Batzner (Hagebaumarkt in Haßfurt) für die prompte Belieferung mit Baustoffen.
  • Der Firma Manfred Schüll für die kostenlosen Zimmererarbeiten.
  • Der Firma Norbert Schwab für die kostenlosen Spenglerarbeiten.

Ein herzliches Dankeschön geht an die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs und der Stadtverwaltung mit Bürgermeister Erich Stubenrauch an der Spitze. Sie haben durch das zur Verfügung stellen von Geräten, Fahrzeugen (Radlader und Transporter) und manches Kleinmaterial, sowie der Ausarbeitung von notwendigen Plänen und Genehmigungen die Schloßberggemeinde wohlwollend unterstützt.

An Material wurden verbraucht:
116 Sack Portland-Zement
70 Sack Trasszement
ca. 34 Tonnen Sand
ca. 7 Tonnen Split
ca. 23 m² Pflastersteine
ca. 12 m² Ziegel
24 m² Schalbretter
und 3 Hänger voll Sandsteine sowie 18 m² Sandsteinplatten.

Die Reinigungsgruppe sorgte wieder für die Sauberkeit im gesamten Bereich der Burgruine und im Steigacker. Der Rongeturm, der Wächterturm, das Brunnenhaus und der Ritterkeller wurden regelmäßig gesäubert und von Staub und Dreck befreit. Somit trugen die „Besenweiber“ besonders zum guten Aussehen des Schoßbergs und seiner Wege bei. Auch diesen gilt an dieser Stelle mein Dank und macht weiter so im neuen Jahr !

Unsere freiwilligen Helferinnen und Helfer leisteten im vergangenen Jahr insgesamt: 1.632 Arbeitsstunden.

In dieser Zahl sind die vielen Stunden für Schreibarbeiten, Botengänge, Strümpfe für den Weihnachtsmarkt stricken und sonstige Hilfeleistungen sowie der Einsatz der Coburger Fachoberschüler nicht mit enthalten.

Mit der Arbeitsleistung aus dem letzten Jahr erhöht sich die Gesamtzahl der Arbeitsstunden an der Schlossbergruine von 1971 bis einschließlich Ende 2006 auf 61.284,50 Stunden.

Ich bedanke mich im Namen der gesamten Vorstandschaft bei allen Helferinnen und Helfern für die Arbeitsleistung und Unterstützung im letzten Jahr, auch bei all denen, die im Verborgenen dazu beitrugen, dass der Verein rund läuft. Ohne diese Hingabe zum Berg, auch wenn es bei Manchem Kopfschütteln auslöst, wäre unser Verein nicht lebendig.

Genau so hoch ist der Beitrag der Förderer unseres Vereins mit ihren Sach- und Geldspenden zu sehen, die viel zur Motivation der freiwilligen Arbeitsgruppe auf dem Schloßberg beitrugen und tragen. Stellvertretend hierfür möchte ich mich bei Frau Dagmar Kirchner bedanken, die sofort die Lücke schloss, die unsere Förderin Annemie Kirchner durch ihren Tod hinterließ. Oder wie unser Franz sagt: „…jetzt Annemarie Kirchner spielt und damit für die Brotzeit der Arbeitsgruppe grad steht.“

Veröffentlicht von

Michael Klug

Webseiten-Administrator und Mitglied der Schlossberggemeinde.