Liebe Mitglieder, verehrte Damen und Herren,
wie immer möchte ich an dieser Stelle über die Arbeiten im letzten Jahr berichten.
Für die Arbeitsgruppe begann die Arbeit auf dem Schloßberg am 24. Januar 2015. In diesem Jahr nicht mit dem Entfernen von Gestrüpp, sondern mit der Installation der Beleuchtung im Brunnen. Der Strahler musste neu aufgehängt werden, da im letzten Jahr eine neue Eisenabdeckung durch die Firma „Eisen im Trend“ aus Knetzgau eingebaut wurde. Hier war unser 2. Burgvogt Hannes Schmidt als Fachmann gefragt, der durch weitere „Handlanger“ unterstützt wurde. Ebenfalls fielen auch noch kleine Holzausbesserungsarbeiten an der Brunnenabdeckung an, die wir gleich mit erledigten.
Am 31. Januar fingen wir mit dem Zurückschneiden der Bäume und Sträucher an. Schwerpunkte waren die Böschungen rechts und links der Zugbrücke und an der sogenannten „Hamburger Aussicht“. Vom Fußweg aus, der zur Jugendherberge führt, schlugen die Helfer die daumendicken Brombeersträucher, Eschen-, Ahorn-, Robinien- und Haselnussschösslingen mit Motorsensen und Motorsägen Stück für Stück, den steilen Berg hinauf, bodennah ab. Das anfallende Gestrüpp wurde dabei sofort entsorgt. Auch eine große Eiche, die durch einen Mitarbeiter des städtischen Forstes oberhalb des Anwesens Hofmann gefällt wurde, schafften wir auf die Ponykoppel. Zu Hilfe kam uns dabei der neue Traktor des Kassiers Gerd Kost und Werkzeug, das uns der Forstbetrieb Bodo Schmidt zur Verfügung gestellt hatte. Dort wurde die Eiche dann zu Brennholz verarbeitet. Mit diesen Arbeiten waren wir, auch auf Grund der Witterung, bis Mitte April beschäftigt. Es war alles eine Buckelarbeit, welche ganz schön auf die Knochen ging, erschwert noch durch das auf allen Seiten steil abfallende Gelände. Auch an der ca. 300 Jahre alten Eiche hatten wir ganz schön zu knabbern.
Ende April, nach einem durchwachsenen Winter, konnte der Maurertrupp die „neue“ Baustelle am Basteiturm einrichten. Als erstes musste das Gerüst aufgebaut werden. Da der Basteiturm bekanntlich rund ist, benötigten wir sehr viel Befestigungsmaterial. Drei Gerüstebenen wurden aufgebaut und mit Holzbohlen belegt. Die vierte Ebene ist noch nicht begehbar und wird je nach Baufortschritt erweitert und begehbar gemacht. Auch der Aufzug musste an der richtigen Stelle aufgestellt und installiert werden. Ziel der Arbeitsgruppe ist es, den Turm bis auf Burghofniveau hoch zu ziehen und dann mit einer weiteren Betondecke begehbar zu machen. Abschluss wird eine Brüstung von 1 Meter Höhe sein.
Für die Festlichkeiten auf der Burg musste der Bratwurststand hergerichtet werden. So wurden die Seiten mit Holzpanelen verkleidet und die Rückseite mit Gewebefolie geschlossen. Nach der Rosenmesse wurde der untere Raum des Wächter- sowie des Werkzeugturmes komplett ausgeräumt. Alle Werkzeuge, die noch brauchbar waren, wurden im Wächterturm neu verstaut, um alles an einem Ort zu haben. Den Werkzeugturm sind wir nun dabei, nach und nach als Wirtschaftsraum für die Feste und Veranstaltungen im Wallgraben herzurichten. Als erstes haben wir einen Betonsockel abgebrochen und die Versorgungsleitungen freigelegt. Danach wurden die entstandenen Löcher wieder verschlossen und vorgeputzt. Als nächstes wollen wir dann die Versorgungsleitungen und Stromanschlüsse neu verlegen.
Anfang August begannen wir mit den Arbeiten am Basteiturm. Bis zum Ende der „Bausaison“ haben wir ca. 1 Meter am Basteiturm neu aufbauen können. Ebenfalls wurde das Schiebetor an der Holzlege hinter der Schloßberggaststätte angebracht. Für die Holzarbeiten benötigten wir einige Samstage. Das Gemeinderatsmitglied Ewald Fischer bastelte noch einen passenden Riegel und baute eine untere Führung für das Tor, so dass die Holzlege jetzt fertig ist. Ebenfalls mussten wir an der Südostseite des Wächterturms zwei Fachwerkfelder ausbessern. Dazu benutzten wir den Hubsteiger der Fränkischen Werksfeuerwehr, der von Frank Wacker bedient wurde.
Auch die Fachoberschule aus Coburg war 2015 an einem Tag mit ca. 15 Personen auf der Burgruine im Einsatz. Sie brachten die 8 Paletten Schwerbetonsteine, 380 Steine, von der Einfahrt zum Wallgraben zum Basteiturm und mit dem Aufzug dann auf die eingezogene Betondecke im Turm. Weiter wurden noch einige Sandsteine vom Lagerplatz zum Basteiturm gebracht. Alle Jugendlichen waren mit Begeisterung bei der Sache und haben wieder etwas zum Erhalt der Burg beigetragen.
Der Reinigungstrupp, unsere „Besenweiber“, kümmerte sich wieder um Sauberkeit und Ordnung im gesamten Schloßbergareal. Mehrmals wurden Unrat und Laub vom Steiggäckerle bis in den Burghof, den Wallgraben und dem Fußweg zur Jugendherberge hinab entfernt. Einige Male säuberten sie die Türme und das Brunnenhaus. Mit ihrem Einsatz sorgten sie für einen sauberen und aufgeräumten Eindruck auf dem ganzen Schloßberg.
An Material wurden durch die Arbeitsgruppe verbraucht:
19 Sack Portland-Zement
18 Sack Trass-Zement
04 Sack Trass-Kalk
08 Paletten Schwerbetonsteine, ca.380 Stück
ca. 8 m³ Sandsteine.
Dazu kommt noch einiges an Kleinmaterial wie Werkzeug, Befestigungund Verschalungsmaterial, KG-Rohre und Winkel, usw.
Das benötigte Baumaterial besorgten wir uns wieder bei der Firma Batzner in Haßfurt.
Die Stadt Königsberg als Eigentümerin der gesamten Burganlage unterstützte uns mit der Zurverfügungstellung des Radladers und eines Pritschenwagens zum Transport.
Unsere freiwilligen Helferinnen und Helfer leisteten im vergangenen Jahr insgesamt: 1.014,50 Arbeitsstunden.
In dieser Zahl sind die vielen Stunden für Arbeiten, die für das Vereinsleben sehr wichtig sind und im Hintergrund permanent ablaufen, nicht mit enthalten. Dazu zählen unter anderem die Schreibarbeiten, Botengänge, organisatorische Vorbereitungen, Strümpfe für den Weihnachtsmarkt stricken und sonstige Hilfeleistungen. Mein besonderer Dank geht an alle, die hierbei immer wieder mitziehen und so mit dazu beitragen, dass alles so reibungslos abläuft.
Mit der Arbeitsleistung aus den vorangegangenen Jahren erhöht sich die
Gesamtzahl der Arbeitsstunden an der Schloßbergruine von 1971 bis einschließlich Ende 2015 auf 72.535 Stunden.
Allen Mitgliedern, Spendern und Förderern unseres Vereins möchte ich an dieser Stelle „Danke“ sagen. Durch ihre Geld-, Sachzuwendungen und Brotzeitspenden tragen sie zusammen mit den freiwilligen Helfern dazu bei, dass die Arbeiten hier oben weitergeführt werden können. Somit ist auch in nächster Zeit sichergestellt, dass unsere Schloßbergruine ein besonderes Aushängeschild für Königsberg und seine Bewohner sein wird.