Liebe Mitglieder, verehrte Damen und Herren,
wie immer möchte ich an dieser Stelle über die Arbeiten im letzten Jahr berichten.
Für die Arbeitsgruppe begann die Arbeit auf dem Schloßberg am 6. Februar 2016. Wie in den letzten Jahren wurde wieder mit dem Zurückschneiden der Bäume und Sträucher rund um die Schloßbergruine begonnen. Schwerpunkt des Freischneidens rund um die Mauern waren die Böschungen links von der „Schönen Aussicht“ bis zur „Altershäuser Aussicht“. Am steilen Berghang bis fast zur unteren Weinbergsmauer wurde das mannshohe Gestrüpp mit Motorsensen und Motorsägen Stück für Stück bodennah abgeschlagen. Das angefallene Geäst wurde dabei sofort entsorgt. Dickere Äste wurden auf der Ponykoppel gelagert. Diese körperlich sehr schweren Arbeiten führten wir bis Ende März durch.
Am 9. April, nach einem durchwachsenen Winter, wurden die Maurerarbeiten begonnen. Es galt, nach und nach unterschiedliche Mauern und Eisenabsperrungen zu erhöhen. Damit setzte die Schloßberggemeinde Punkte eines Sicherheitskonzeptes des Architektenbüros Bergmann um, welches die Stadt Königsberg in Auftrag gegeben hatte. Zuerst wurde die Mauer der Freilichtbühne in Richtung Parkplatz um ca. 40 cm erhöht. Dazu mussten Sandsteine aus unserem Lager im Wallgraben mit Traktor und Radlader in den Burghof befördert werden. Nach dem Entfernen eines Betonstreifens auf der alten Mauer konnten wir mit dem Aufmauern der Brüstung auf ca. 1,10 m Höhe beginnen. Auch ein Stück Mauer der Kemenaten wurde auf ca. 4 Meter Länge so auf die gewünschte Höhe von 1.10 m gebracht. Die Mauern wurden dann zum Schutz vor der Witterung wieder mit einer Betonkrone versehen.
Parallel dazu erhöhte unser Mitglied Ewald Fischer die Eisengitter entlang der Freilichtbühne und der Kemenatenmauer. Auch ein Handlauf an der Treppe hinter der Burghofmauer wurde von Ewald Fischer angefertigt und montiert.
Für die Festlichkeiten im Wallgraben haben wir dann einen neuen Bratwurststand gebaut. Dieser wurde rechtzeitig vor der Rosenmesse aufgestellt und eingerichtet.
Die Maler und Verputzer der Firma Berchthold verputzten den Innenraum des Werkzeugturms. Unser 2. Burgvogt Heinz-Dieter Schmidt baute im neu verputzten Werkzeugturm eine Spüle ein und sorgte für die Strominstallation. Den Wasseranschluß, der bis hinüber zur neuen Bratwurstbude reicht, installierte unser Mitglied Alfred Walk.
Anfang Juli begannen wir mit der Umsetzung des Sicherheitskonzeptes im Wallgraben. Zuerst wurden die Mauern um die Bratwurstbude erhöht. Danach ging es an der äußeren Wallgrabenmauer weiter. Alle 3 Meter erhöhten wir die Mauern auf einer Länge von ca. 1 Meter, um vom Fußweg zum Wallgraben eine Brüstungshöhe von über 1,10 Meter zu bekommen. In den Zwischenräumen setzten wir ja 2 Eisenrohre als Absperrung ein. Weiter wurde gegenüber dem Amtsturm die Treppe in den Wallgraben abgebaut und das entstandene „Loch“ durch Zumauern geschlossen. Gegen Ende des Jahres haben wir durch die Waldarbeiter der Stadt noch eine Kastanie fällen lassen. Der Baum wurde am Samstag nach dem Fällen sofort von uns klein gesägt, gespalten und aufgeräumt. Das angefallene Holz lagerten wir auf der Ponykoppel.
Am 07. Juni verbrachten ca. 20 Schüler der Fach-/Berufsoberschule aus Coburg einen Tag auf dem Schloßberg. Sie räumten Holz um, reparierten ein Leerrohr vom Werkzeugturm zur Bratwurstbude, sägten Altholz hinter der Schloßberggaststätte welches sie dann auf die Ponykoppel brachten, bauten eine Stufe zur Altershäuser Aussicht ab und räumten Steine auf. Weiter wurde Boden abgetragen und ein paar Steine auf die Mauer der Ponykoppel gesetzt. Die Mädchen und Jungs erlebten mit ihren 2 Fachlehrern wieder ein paar ereignisreiche Stunden auf unserer Burg.
Unsere „Besenweiber“, der Reinigungstrupp, kümmerte sich wieder um Sauberkeit und Ordnung im gesamten Schloßbergareal. Mehrmals wurden Unrat und Laub vom Steiggäckerle bis in den Burghof, den Wallgraben und dem Fußweg zur Jugendherberge hinab entfernt. Einige Male säuberten sie die Türme und das Brunnenhaus. Mit ihrem Einsatz sorgten sie wieder für einen aufgeräumten und sauberen Eindruck auf dem ganzen Schloßberg.
An Material wurden durch die Arbeitsgruppe verbraucht:
28 Sack Portland-Zement
30 Sack Trass-Zement
8 Sack Trass-Kalk
12 t Sand
10 m³ Sandsteine.
Dazu kommt noch einiges an Kleinmaterial wie Werkzeug, Befestigungs- und Verschalungsmaterial, KG-Rohre und Winkel, usw.
Das benötigte Baumaterial besorgten wir uns wieder bei der Firma Batzner in Haßfurt.
Die Kosten für die Umsetzung des Sicherheitskonzeptes wurden voll und ganz von der Stadt Königsberg übernommen. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle recht herzlich bei unserem Ehrenvorsitzenden Bürgermeister Claus Bittenbrünn und dem Stadtrat von Königsberg bedanken.
Unsere freiwilligen Helferinnen und Helfer leisteten im vergangenen Jahr insgesamt: 1.051 Arbeitsstunden.
In dieser Zahl sind die vielen Stunden für Arbeiten die im Hintergrund permanent ablaufen und für das Vereinsleben sehr wichtig sind nicht mit enthalten. Dazu zählen unter anderem die Schreibarbeiten, Botengänge, organisatorische Vorbereitungen, Strümpfe stricken sowie Bastelarbeiten für den Weihnachtsmarkt und sonstige Hilfeleistungen. Mein besonderer Dank geht an alle, die hierbei immer wieder mitziehen und so mit dazu beitragen, dass alles so reibungslos abläuft.
Mit der Arbeitsleistung aus den vorangegangenen Jahren erhöht sich die Gesamtzahl der Arbeitsstunden an der Schloßbergruine von 1971 bis einschließlich Ende 2016 auf 73.586 Stunden.
Allen Mitgliedern, Spendern und Förderern unseres Vereins möchte ich an dieser Stelle „Danke“ sagen. Durch ihre Mitgliedsbeiträge, Geld- und Brotzeitspenden sowie Sachzuwendungen tragen sie mit den freiwilligen Helfern dazu bei, dass die Arbeiten auf unserem Schloßberg weitergeführt werden können. Somit ist auch in den nächsten Jahren sichergestellt, dass unsere Schloßbergruine ein Aushängeschild für Königsberg und seine Bewohner sein wird.