Liebe Mitglieder, verehrte Damen und Herren,
wie immer möchte ich auch heute über die Arbeiten auf dem Schloßberg berichten.
Im Januar fingen die Arbeiten der Arbeitsgruppe mit dem Aufräumen von Sturmholz an der Auffahrt zur Burg an. Weiter ging es mit dem „Zurückschneiden des Bewuchses“ rund um den Schloßberg. Schwerpunkte waren die Auffahrt zum Parkplatz rechts und links der Brücke, entlang des Weges zur „Schönen Aussicht“, am Fußweg zur Jugendherberge und im unteren Bereich der „Hamburger Aussicht“. Die sehr anstrengende, körperliche Arbeit führten wir bis Ende März aus.
Anfang April ging es mit den Maurerarbeiten los. Zuerst wurde die Baustelle am Basteiturm eingerichtet und das bestehende Gerüst überprüft. Dann ging es das ganze Jahr über mit den Wiederaufbauarbeiten am Basteiturm weiter. Außen wurde der Turm mit Sandsteinen aus unserem Lager unter der Brücke Lage für Lage erhöht. Innen verwendeten wir Schwerbetonsteine. Der entstandene Hohlraum wurde mit Beton und Steinbrocken verfüllt. Zwei Rundbogenaussparungen für Fenster wurden mit Hilfe einer Holzkonstruktion, die überwiegend unser Vorstandsmitglied Erich Schulz zusammenbaute, verschalt und anschließend mit Natursteinen ausgebaut. So wuchs der Basteiturm durch den großen Einsatz der fleißigen Helfer bis zum letzten Arbeitseinsatz am 3. November bis fast auf Burghofniveau. Jeder kann sich sicherlich vorstellen, dass dabei unser Gerüst mit Aufzug erhöht werden musste.
Ebenfalls wurde die Bratwurstbude im Wallgraben mit einem Pflasterboden, welcher uns kostenfrei von der Familie Lörzer überlassen wurde, versehen. Die Fensternischen im Seckendorffturm versah unser Mitglied Peter Haustein mit Holzläden. Deren Basis bildeten die nicht mehr benötigten Holzläden des Wächterturms. Weiter überlies uns die Familie Rappert aus der Pfaffengasse Sandsteine. Diese wurden mit Hilfe des Traktors und Hängers unseres Säckelwartes Gerd Kost in den Wallgraben befördert. Ebenfalls konnten wir kostenlos überlassene Arbeitsmaterialien in Form von Sandsteinen und Rinnenziegel aus Burgpreppach und Eichelsdorf mit Hilfe des Pritschenwagens der Stadt auf den Schloßberg bringen. Das Material wurde teilweise auch schon wieder verbaut.
Auch dieses Jahr war wieder eine Gruppe von Schülern der Regiomontanus-Fachoberschule aus Coburg für einen Tag auf dem Schlossberg aktiv. Sie transportierten Sandsteine vom Lager unter der Brücke zum Basteiturm, befreiten den Pulverturm von Bewuchs, richteten ein Stück beschädigtes Mauerwerk an der Brücke zum Burghof und führten Bodenarbeiten aus.
Der Reinigungstrupp, unsere „Besenweiber“, kümmerte sich das ganze Jahr um Sauberkeit auf dem Schloßberg. Mehrmals wurden Unrat und Laub im Burghof, Wallgraben und auf dem Fußweg hinab zur Jugendherberge entfernt. Auch die Wege im Steiggäckerle wurden freigehalten. Etliche Male wurden die Türme und das Brunnenhaus gereinigt. Mit ihrem Einsatz sorgten unsere Besenweiber wieder für einen sauberen und ordentlichen Eindruck auf dem ganzen Schloßbergareal.
An Material wurden durch die Arbeitsgruppe verbraucht
82 Sack Portland-Zement
46 Sack Trass-Zement
19 Sack Trass-Kalk
12 t Sand
ca. 15 m³ Sand- und Betonsteine.
Dazu kommt noch einiges an Kleinteile wie Arbeitswerkzeug, Befestigungsmaterial, Stromkabel, Flexscheiben, Schrauben, Holz usw.
Das benötigte Baumaterial besorgten wir uns hauptsächlich bei der Firma Batzner in Haßfurt. Den Sand lieferte uns die Firma Krauser aus Oberhohenried.
Für den einen oder anderen Arbeitseinsatz nutzten wir den Radlader oder ein anderes Transportfahrzeug der Stadt Königsberg. Für die Zurverfügungstellung möchte ich mich an dieser Stelle recht herzlich bei unserem Ehrenvorsitzenden Bürgermeister Claus Bittenbrünn und dem Stadtrat von Königsberg bedanken.
Unsere freiwilligen Helferinnen und Helfer leisteten im vergangenen Jahr insgesamt:
1.389 Arbeitsstunden.
In dieser Zahl sind die vielen Stunden für Arbeiten die im Hintergrund permanent ablaufen und für das Vereinsleben sehr wichtig sind nicht mit enthalten. Dazu zählen unter anderem die Kassier- und Schreibarbeiten, Botengänge, organisatorische Vorbereitungen, Strümpfe stricken, Bastelarbeiten und sonstige Hilfeleistungen. Mein besonderer Dank geht an alle, die hierbei immer wieder mit anpacken und helfen und so mit dazu beitragen, dass alles reibungslos abläuft.
Mit der Arbeitsleistung aus den vorangegangenen Jahren erhöht sich die Gesamtzahl der Arbeitsstunden an der Schloßbergruine von 1971 bis einschließlich Ende 2018
auf 76.342 Stunden.
Jetzt möchte ich noch allen Mitgliedern, Spendern und Förderern unseres Vereins „danke“ sagen. Durch ihre Mitgliedsbeiträge, Geld- und Brotzeitspenden sowie Sachzuwendungen tragen sie alle mit dazu bei, dass die Arbeiten auf unserem Schloßberg weitergeführt werden können.
E. Klug
1. Burgvogt