Meine sehr verehrten Damen und Herren,
die Sanierung des Wächterturms war die prägende Arbeit im abgelaufenen Vereinsjahr 2009. Zusätzlich wurden noch einige kleine Bauabschnitte und Instandsetzungsarbeiten rund um die Burg durchgeführt. Die Mitglieder aus nah und fern können feststellen, dass sich wieder Einiges zur Verbesserung auf dem Schloßberg getan hat.
Dafür möchte ich mich im Namen der Vorstandschaft bei jedem einzelnen Helfer, Gönner und Mitglied im Voraus bedanken.
Am 14. Januar 2009 begann das Arbeitsjahr für die geschwächte Arbeitsgruppe. Holzarbeiten stehen in dieser Jahreszeit auf dem Plan.
Durch Windbruch gefällte Bäume mussten aufgearbeitet und verräumt werden. Dem starken Wildwuchs rund um die Burgruine galt es Einhalt zu gebieten, letztes Jahr hauptsächlich im Bereich der Ponykoppel und der Schlossbergauffahrt. Durch das feuchte und kalte Wetter bis in den April hinein konnten die Arbeiten nur an ein paar Samstagen verrichtet werden.
Die Vorarbeiten zur Sanierung der kompletten Vorderfront des Wächterturms begannen am 25. April mit dem Aufstellen einer großen Abfallmulde, in der die nicht mehr verwertbaren Abbruchmaterialien entsorgt wurden. Alle Fachwerkfelder der Wetterfront wurden mit Vorschlaghammer, Kettensäge, Fäustel und Meisel entfernt und das Material aus Ytongsteinen, Putz, Gewebeband und Mörtel wurde über das Gerüst in den Abfallbehälter geworfen.
Weiter führte man, je nach Baufortschritt, kleine Hilfsarbeiten wie Betonschrägen am Boden anfertigen oder Abbruchmaterial entsorgen durch die Arbeitsgruppe aus.
Die Hauptarbeiten am Wächterturm erledigten Fachfirmen: Die Firma Schreppel aus Hellingen baute das komplette Fachwerk aus und ersetzte dieses durch neue Eichenbalken. Ebenfalls musste über eine Länge von ca. 2 Metern der Tragebalken an der Seite Richtung Altershausen ausgebessert werden. Auch die starken Risse in den restlichen Fachwerkbalken wurden durch die Firma Schreppel fachmännisch mit Eichenholz verkeilt und geschlossen. Die Firma Krauser aus Oberhohenried führte anschließend die Maurerarbeiten durch. Mit ungebrannten Lehmziegeln verschloß diese die Fachwerkfelder wieder. Anschließend musste die Firma Spieß aus Birnfeld mehrmals nach Vorschrift die Felder außen wie innen verputzen. Erst nachdem der Putz richtig ausgetrocknet war, konnte der neue Anstrich auf die Balken und die Fachwerkfelder aufgetragen werden. Da auch die Fenster des Wächterturms nicht mehr die Besten waren, wurden diese durch neue Fenster der Firma Albert aus Aidhausen
ersetzt. Das Vereinsmitglied Udo Merz brachte kostenlos rund um den Sockel des Obergeschosses eine Kupferabdeckung an, welche zusätzlich die Tragebalken des Fachwerkgeschosses schützen sollen.
Die Arbeitsgruppe der Schloßberggemeinde war, wenn das Wetter es zuließ, bis Anfang Dezember mit unterschiedlichen Arbeiten auf dem Schloßberg im Einsatz. Neben den Unterstützungsarbeiten am Wächterturm wurde eine Umhausung am Eingang zum Burghof unter der großen Buche für die Abfalltonnen der Wirtschaft geschaffen. Dazu mussten ein Fundament ausgehoben und betoniert, sowie die Fläche für die Mülltonnen gepflastert werden. Rechtzeitig zum Pfingstfrühschoppen konnten diese Arbeiten bis auf Kleinigkeiten abgeschlossen werden.
Weiter wurde das Stück Mauer neben der schönen Aussicht Richtung Elsaweg abgerissen und mit einer größeren Öffnung zur Freifläche Richtung Stadtmauer versehen. Dabei wurde die Mauer um der „Schönen Aussicht“ zur Stadtmauer hin gleich mit unterfangen. Auf diesem Wege entstand eine schöne kleine Sitzecke für die Besucher der Burg. Die Ausbesserung der Mauerkrone der äußeren Wallgrabenmauer Richtung Altershäuser Aussicht wurde ebenfalls weiter geführt. Ab Oktober musste im Wächterturm der Dielenboden im Bereich der erneuerten Fachwerkfront auf ca. 1,5 Meter Breite erneuert werden. Bei schlechtem Wetter wurden die Fensterläden neu gestrichen und wieder angebracht. So erstrahlt der Wächterturm nun von außen im neuen Glanz. Innen sind noch Arbeiten am ausgebesserten Dielenboden zu verrichten, dann haben wir hoffentlich für die nächsten Jahrzehnte unsere Ruhe.
Zwischen den Einsätzen am Wächterturm, neben Betonier-, Maurer- und Steinarbeiten wurden die Kellen und Schaufeln gegen Bratwurstzange und Zapfhahn beim Durchführen von Festlichkeiten und Vereinsveranstaltungen getauscht. Damit konnte zusätzliches Geld für die Vereinskasse zur Durchführung unserer Ziele erwirtschaftet werden.
Am 24. Juni sowie am 01. Juli waren wieder 2 Arbeitsgruppen der FOS Coburg mit ihren Fachlehrern zu einem Arbeitseinsatz auf dem Schloßberg. Neben Fundament- und Maurerarbeiten an der äußeren Wallgrabenmauer wurden Steine aufgeräumt, Fugen neu verbandelt und Verschönerungen durchgeführt. Die Schüler und Lehrer wurden mit ausreichend Getränken versorgt und für die geleistete Arbeit gedankt.
An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Firmen, die zur Sanierung der Wächterstube beigetragen haben, recht herzlich für die saubere und zügige Arbeitsausführung bedanken. Ein besonderer Dank gilt der Firma Udo Merz für die kostenlosen Arbeiten und Materialien.
Unsere Baumaterialen besorgten wir wieder bei der Firma Batzner in Hassfurt und der Firma Koch in Hellingen.
Unterstützung fand die Schloßberggemeinde weiter durch die Stadt Königsberg mit der zur Verfügungstellung von Geräten, Fahrzeugen (Radlader und Transporter) und Kleinmaterial, sowie der Ausarbeitung von notwendigen Plänen und Genehmigungsverfahren. Ein Lob an die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs, der Forstleute und der Stadtverwaltung, mit unserem Ehrenvorsitzenden Bürgermeister Erich Stubenrauch an deren Spitze.
An Material wurden verbraucht:
74 Sack Portland-Zement = 32 Zentner
25 Sack Trass-Zement = 13 Zentner
17 Tonnen Sand
ca. 5 m² Pflastersteine
ca. 2 m² Riesel
ca. 20 laufende Meter Bohlen
ca. 16m² Dielenboden.
Die Reinigungsgruppe sorgte für Sauberkeit und Ordnung auf der Burg und den weitläufigen Wegen bis hinüber zum Steigacker. Die gesamte Burganlage wurde mehrmals von Dreck und Laub befreit. Die Türme, das Brunnenhaus und der Ritterkeller wurden ausgekehrt und gereinigt.
Unsere Besenweiber sorgen somit für einen sauberen ersten Eindruck bei den Gästen, die die Burgruine besuchen.
Unsere freiwilligen Helferinnen und Helfer leisteten im vergangenen Jahr insgesamt: 1.001,5 Arbeitsstunden.
In dieser Zahl sind die vielen Stunden für Schreibarbeiten, Botengänge, Strümpfe für den Weihnachtsmarkt stricken und sonstige Hilfeleistungen, sowie der Einsatz der Coburger Fachoberschüler, nicht mit enthalten.
Mit der Arbeitsleistung aus den vorangegangenen Jahren erhöht sich die Gesamtzahl der Arbeitsstunden an der Schlossbergruine von 1971 bis einschließlich Ende 2009 auf 64.932,5 Stunden.
Allen Helferinnen und Helfern, Gönnern und Förderern unseres Vereins mit ihren Sach- und Geldspenden ein herzliches Dankeschön.
Sie alle tragen mit dazu bei, dass die Arbeit hier oben weitergeführt werden kann. Stellvertretend für Alle möchte ich mich an dieser Stelle bei Frau Dagmar Kirchner für ihre Brotzeit-, Getränke- und Geldspende bedanken. Jede Mithilfe und Unterstützung ist uns stets willkommen.